Waldwirtschaft. Viehzucht. 83
daher trotz seines Waldreichtums genötigt, alljährlich noch große Mengen von holz
einzuführen: im Jahre 1909 für rund 300 Mill. Mark. Österreich-Ungarn,
Rußland, Finnland, Schweden und die vereinigten Staaten von Amerika sind die
Hauptlieferanten.
Viehzucht (einschließlich Bienenzucht und Fischerei). Wiesen- und Weideland
herrscht dort vor, wo das Rlima infolge der Höhenlage eines Gebietes kühl
und feucht ist, oder wo der Einfluß der See sich stark geltend macht. 5lm gras-
Der Schlacht"viehbesl"and der wichhqereneu ropäischen Staaten.
tfussland . Mwwsm rut- Frankreich 17'156380 w Russland Deutschland 2z m 532
ßussland 11 0'l3 310 **
^ Deutschland
Österreich -Ungarn 9m 033
Oesterreich ~ ^^Ungarn 9 977591 Frankreich " Hm
Frankreich 7202ri30 mt
Deutsch/and 7703 710 Dänemark 1 Niederlande Schweiz 8wo66 ; 1690463 1498 M _(5k......- J......*Bll
Dänemark \ Niederlande ] Schweiz 1456 699 \ 861 Bw | 5w970
Dänemark Mederlde\$chiyei2 .876' 830 \ 606785 ^ij0999?
reichsten sind daher die deutschen Alpen und ihr unmittelbares Vorland, die
deutschen Mittelgebirge und Teile ihres Vorlandes, ferner die Lüneburger Heide
und die Marschen. Über ye des deutschen Bodens (16%) werden von Wiesen
und Weiden eingenommen. Infolgedessen ist Deutschland zu lohnender Viehzucht
vortrefflich geeignet. Im Iahre 1907 zählte man über 4 Millionen Pferde, über
20 Millionen Rinder, fast 8 Millionen Schafe, über 22 Millionen Schweine und
über 3 Millionen Ziegen. Dabei ist von Jahr zu Iahr ein ständiges Anwachsen
des Viehstandes zu beobachten. Nur die Zahl der 5chafe ist in den letzten 40 Iahren
um über 20 Millionen Stück zurückgegangen; denn die ausländische Wolle, beson-
ders die australische, argentinische und südafrikanische übertrifft die heimische an
Güte und Billigkeit, so daß bei uns die Schafzucht nicht mehr so lohnt. Km be-
6*
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland]]
Extrahierte Ortsnamen: Finnland Schweden Amerika Frankreich Russland Deutschland Deutschland Oesterreich Frankreich Frankreich Dänemark Deutschland
Die Republik Frankreich.
13
Als die besten Sorten gelten die der Champagne, Burgunds und die Bordeaux-
weine. Auch im Obstbau und in der Erzeugung von Obstwein ist Frank-
reich unübertroffen. — Das mittelmeerische Gebiet bringt neben Kastanien, Wal-
nüssen, Mandeln und Feigen auch etwas Südfrüchte (Orangen und Zitronen)
und Oliven in den Handel. Großes leistet die Gegend von Nizza in der Blumen-
zu cht. Des weiteren baut man Flachs, Zuckerrüben, Kartoffeln und Tabak.
Bitter gerächt hat sich in manchen Landesteilen, besonders im Rhone- und
Garonnegebiet, die Ausrot-
tung der Wälder. Vorbild- ^
lich erscheint Frankreich in |
der Geflügelzucht. J
In seinen Boden--"" ^
schätzen steht Frankreich er-
heblich hinter Deutschland
und England zurück,insbeson-
dere erweist sich die getrennte
Lage von Kohle und Eisen als
ein Hindernis der industriellen
Entwicklung des Landes.
Hoch entwickelt ist die Sei-
denindustrie mit den
Hauptsitzen Lyon und St.
Etienne. Weltrns genießen
seine Mode -und Luxus-
w a r e u, weitbekannt sind
die seinen französischen Liköre
(Eognak nördlich von Bor-
deaux) und Käsesorten (Fro-
mage de Brie).
Die vorzügliche geogra-
phische Lage des Landes,
sein Produktenreichtum, der
Fleiß seiner Bewohner und nicht zum wenigsten die viel glücklichere politische
Entwicklung des Staates gegenüber dem so lange zersplitterten Deutschland haben
Frankreichs Handel schon sehr frühe recht günstig gestaltet. Die Einfuhr
besteht vorwiegend in Rohstoffen, die Ausfuhr in Fabrikaten. Recht ansehnlich
ist übrigens auch die Ein- und Ausfuhr von Nahrungsmitteln. In den letzten
Jahrzehnten wurde Frankreichs Handel von Deutschland bedeutend überflügelt.
Der deutsche Außenhandel beläuft sich auf rund 17 Milliarden Mark, der französische
nur auf 10 Milliarden Mark. Ein Grund hierfür liegt in der ganz geringen Be-
Völkerungszunahme Frankreichs. Während Deutschlands Bevölkerung an Zahl
stetig steigt, kommt Frankreich über seinen alten Bestand fast nicht hinaus; daher
auch die schwache Beteiligung der Franzosen an der überseeischen Auswanderung.
Eine Folge davon ist wieder, daß Frankreich von seinem großen Kolonialbesitz
nicht jenen Zuwachs von Macht erfährt, den ihm die nahegelegenen Länder
seiner afrikanischen Kolonien gewähren könnten.
M. u. A, G ei st b eck, Erdk. f. Mittelschulen. Vii. 2. Aufl. 2
Die Hauptweinbaugebiete Frankreichs.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Burgunds Frank- Nizza Rhone- Frankreich Frankreich Deutschland England Lyon Deutschland Frankreichs Deutschland Frankreichs Deutschlands Frankreich Frankreich Frankreichs
— 129 —
durch den Rhein-Marne-Kanal mit dem Rhein und durch
den Kanal von Burgund mit der Saöne und Rhone ver-
bunden. Die Rhone steht sodann vom Doubs aus durch den
Rh ein-Rhone-Kanal mit dem Rhein und durch den Mittel-
kanal (canal du centre) von der Saöne aus mit der Loire in
Verbindung, und der Süd kanal (canal du midi) verbindet die
Garonne mit dem Mittelländischen Meer.
Bewohner. Über 900/0 der Bewohner sind der Nationalität
und der Sprache nach Franzosen. Von den übrigen sind etwa
l/z Belgier (im N), ein zweites Drittel Italiener (im S); die
übrigen sind Deutsche (90000), Spanier, Schweizer, Briten. Der
Religion nach gehören 98% der Bevölkerung der römisch-katho-
lischen Kirche an; die übrigen sind Reformierte und Juden.
Landwirtschaft (Acker- und Gartenbau sowie im N und Nw
die Viehzucht) und gewerbliche Tätigkeit sind die beiden Haupt-
beschäftigungen der Bewohner. Mehr als die Hälfte des
Bodens ist Acker- und Gartenland, das, fleißig und sorgsam be-
baut, besonders Weizen, Wein, Obst und Oliven erzeugt. Die
Erzeugnisse des Gewerbsleißes (Seiden-, Leinen-, Woll- und
Baumwollwaren, Spitzen, Uhren, Schmucksachen) stellen Frankreich
in die Reihe der ersten Industrieländer Europas (England,
Deutschland, Belgien); hervorragend ist Frankreich seit langem in
allen Zweigen des Kunstgewerbes. Wein, Ol, Rohseide, Seiden-
waren, Luxus- und Modewaren sind Frankreichs hauptsächlichste
Ausfuhrgegenstände.
Staatenkundliches. Frankreich ist seit dem 4. September 1870
Republik. Es ist so groß wie das Deutsche Reich (536000 qkm), hat aber
nur etwa 40 Mill. Einwohner, 74 auf 1 qkm. Seine auswärtigen Be-
sitzungen sind zusammen 2l/2 mal so groß als die Deutschlands; die be-
Äeutendsten Kolonien sind die afrikanischen. Frankreich ist nach England
der größte Kolonialstaat. Städte in Frankreich?
Das Königreich Belgien.
Lage und Grenzen. Mit welchen Teilen Mittel- und Süddeutsch-
lands liegen N- und S-Grenze ungefähr unter einer Breite? Bestimme
die Grenzen! Welcher Form nähert sich das Kartenbild?
Belgien umfaßt den nw-sten Teil des deutschen Mittelge-
birges und die fw-ste Fortsetzung des Norddeutschen Tieflandes
bis in die Nähe der Straße von Calais.
Oberflächenbild. Die Folge des Bodens ist im allgemeinen
dieselbe wie in Norddeutschland. Man unterscheidet von So
nach Nw Hoch-, Mittel- und Niederbelgien.
Den Hauptteil von Hochbelgien bilden die Ardennen.
Diese sind gleich dem Rheinischen Schiefergebirge ein flaches, von
gewundenen, zum Teil tief eingeschnittenen Tälern bestehendes
Hochland. In der sö-en Hälfte ist es mit Heiden und Hochmooren
bedeckt, weiter nach Nw eignet es sich besser zum Anbau. Die
N-Grenze ist die Sambre-Maas-Linie. An dieser Grenze
Wulle, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten I. 9
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Rhein-Marne-Kanal Rhein Burgund Rhein Frankreich Europas England Deutschland Belgien Frankreich Rohseide Frankreichs Frankreich Deutsche_Reich Deutschlands Frankreich England Frankreich Belgien Norddeutschland Niederbelgien Rheinischen
18
Europa.
Grund hierfür liegt in der ganz geringen Bevölkerungszunahme Frankreichs. Während
Deutschlands Bevölkerung an Zahl stetig steigt, kommt Frankreich über seinen
alten Bestand fast nicht hinaus; daher auch die schwache Beteiligung der Franzosen
an der überseeischen Auswanderung. Eine Folge davon ist wieder, daß Frank-
reich von seinem großen Kolonialbesitz nicht jenen Zuwachs von Macht erfährt,
den ihm die nahegelegenen Länder seiner afrikanischen Kolonien gewähren könnten.
Im ganzen herrscht im Lande ziemlich allgemeiner Wohlstand.
Verfassung. Frankreich ist eine Republik, an deren Spitze ein Präsident steht.
Die einzelnen französischen Landschaften.
1. Das mittelmeerische Frankreich.
Das Rhonetal. In dem warmen italienischen Klima des Rhone-
tales reifen von Orange abwärts Oliven und Südfrüchte, und
auch Pflanzungen von Maulbeerbäumen, die dem Seidenspinner
die Nahrung liefern, sind äußerst zahlreich, weshalb Lyon (470000 Einw.)
der bedeutendste Fabrikationsplatz für Seide geworden. Westwärts davon erstreckt
sich ein mächtiges Kohlenlager; hier St. Etienne mit seiner großartigen Metall-
und Seidenindustrie, 150000 Einw.
Östlich des unteren Rhonetales dehnt sich die Provence aus mit ihrem
sonnigen, milden Klima, daher hier die berühmten Winterkurorte Cannes,
Nizza, Mentone. Auch der Zauber der Poesie ruht über diesem reizvollen
Lande; war doch die Provence im Mittelalter das Land der Troubadours, die
für unsere deutschen Minnesänger vorbildlich wurden. Dank seiner günstigen
Verkehrslage entwickelte sich an der buchtenreichen Steilküste Marseille Mill.
Einw.) znm größten Seehandelsplatz Frankreichs, geschützt durch den nahen Kriegs-
Hafen Toulon (100000 Einw.).
Nördlich von Lyon zieht sich zu beiden Seiten der Saöne die Landschaft
Burgund hin mit ihren trefflichen Weinen, für welche Dijon der Stapelplatz
ist. Nordöstlich öffnet sich das Land zur Burgundischen Psorte, in welcher der
Rhone-Rhein-Kanal zieht und der Verkehr Deutschlands nach dem südlichen Frank-
reich sich bewegt. Zur Deckung dieser Lücke dienen die Festungen Belfort und
Besancou.
Die Landschaften der Westalpen, Savoyen und Dauphine, haben zufolge ihrer
Hochgebirgsnatnr geringe Bevölkerung. In der Dauphiue das sehr malerisch ge-
legene Grenoble, eine Festung.
2. Das atlantische Frankreich,
a) Das Hinterland des Aanals.
Es umsaßt die Gebiete jenseits der Nordgrenze des Weinbaues, wo mit
Ausnahme der Champagne der Obstbaum die Rebe vertritt und Graswirt-
schaft und Rinderzucht die größte Verbreitung in Frankreich erreichen. An
Bodenschätzen hat das Hinterland des Kanals Frankreichs größtes Kohlenlager
um Valenciennes und Eisenlager in den Argonnen in Lothringen.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Etienne
Extrahierte Ortsnamen: Europa Frankreichs Deutschlands Frankreich Frank- Frankreich Frankreich Cannes Nizza Marseille Frankreichs Toulon Lyon Burgund Rhone-Rhein-Kanal Deutschlands Frank- Belfort Grenoble Frankreich Frankreich Frankreichs Valenciennes Lothringen
50
Preußen und Osterreich.
4. Wie Karl der Groe, gestaltete er seine Hausgter (Do-matten) zu Musterwirtschaften; durch Vorschriften und eigene Ver-suche brgerte er unablssig neue Nutzpflanzen ein: Luzernklee und Esparsette, Waid und Rben; zur Anpflanzung der Kartoffeln mute man die Bauern vielfach zwingen; der Hopfenbau lieferte schlielich allen Bedarf der preuischen Brauereien. Friedrich legte das Oderbruch trocken, ein Werk, das Friedrich Wilhelm I. wegen der groen Kosten zurckgelegt hatte mit dem Vermerk: ,,Fr meinen Sohn Friedrich." Unter der Leitung eines hollndischen Wasserbau-meistere dmmten Arbeiter und Soldaten die Oder durch starke Deiche ein und entwsserten durch Kanle die Niederungen. Ohne Schwertstreich habe ich eine Provinz erobert!" sagte er voll Freude. Auf dem neuen Gelnde siedelte er Pflzer, Schwaben, schwedische Pom-mern und sterreichische Protestanten an. Damit fr auslndische, namentlich Kolonialwaren, kein Geld aus dem Lande gehe, frderte er mit schweren Opfern Anlegung und Betrieb von Zucker-, Samt-und Seidenfabriken. Wollspinnereien und Strumpfwirkereien hatten schon die Hugenotten eingerichtet, die Leinwandweberei verbreitete sich von Schlesien und der Grafschaft Ravensberg (Bielefeld) aus in den Marken und in Pommern.
5. Drei Vierteile der Staatseinnahmen wurden auf das Heer verwendet, dem die erste Sorge des Knigs galt. Er schuf jene Reiterei, die Seydlitz und Zieten so ruhmvoll gefhrt haben. Noch mehr als sein Vater zog er den Adel zum Offiziersdienst heran. Durch sein eigenes Vorbild hat er nicht nur seinen Offizieren und durch sie seinen Soldaten, sondern seinem ganzen Volk Ehr- und Pflichtgefhl eingepflanzt. Er war ein Erzieher seines Volkes, wie es nur je ein groer König gewesen ist.
6. Friedrich der Groe im Siebenjhrigen Kriege.
1. Maria Theresia hoffte noch immer, den ^bsen Mann"- zu demtigen und ihrem habsburgisch-lothringischen Erzhause die Vorherrschaft der Deutschland zurckzugewinnen, die in dem Edelstein" Schlesien verkrpert schien. Darum traf sie mit Frankreich und der Kaiserin Elisabeth von Rußland sowie mit Sachsen Abrede zur Erniedrigung des Markgrafen von Brandenburg".
Umfassende Rstungen Rulands und sterreichs belehrten Friedrich, da ein Weltkrieg gegen ihn im Werke sei. Da beschlo er, dem
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Karl_der_Groe Karl Friedrich Friedrich Friedrich Wilhelm_I. Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Elisabeth_von_Rußland Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Osterreich Schwaben Bielefeld Pommern Deutschland Frankreich Sachsen Rulands
Zusammenfassende Überschau von Europa. 65
navischen Staaten, die Niederlande, Frankreich, Italien usw. Stärkere Bruchteile
fremder Volksstämme, jedoch bei entschiedenem Übergewichte einer Nationalität,
finden sich in Großbritannien (die Iren), in Deutschland (die Polen), in Rußland
^Polen, Litauer usw.).
Ein ungefähres Gleichgewicht mehrerer Nationalitäten besteht in Belgien
(Wallonen und Flamen), in der Schweiz (Deutsche, Franzosen und Italiener),
in den beiden Teilen der österreichisch-ungarischen Monarchie und in der euro-
päischen Türkei. — Der größte der europäischen Staaten ist Rußland; es ist
aber vorerst nur düuu bevölkert und wirtschaftlich wenig entwickelt. Als die
6 Großmächte des Erdteils gelten: Großbritannien, Rußland, das Deutsche
Reich, Österreich-Ungarn, Frankreich und Italien. Die Zahl der Mittel-
staaten beträgt 15, Zwergstaaten find Luxemburg, Liechtenstein, Monaco, Andorra
und San Marino. — Der Verfassung nach sind die mäste.; europäischen
Staaten Einheits-, nur das Deutsche Reich und die Schweiz Bundesstaaten. Die
meisten haben die Form von konstitutionellen Monarchien angenommen, auch
Rußland und die Türkei; einzelne, so Frankreich und die Schweiz, sind Republiken.
Die wirtschaftliche Entwicklung Europas in neuester Zeit. Sie
ist namentlich dadurch gekennzeichnet, daß neben der landwirtschaftlichen Roh-
Produktion auch Handel und Industrie immer größere Bedeutung gewonnen
haben. Europa erzeugt heute nicht mehr seinen Bedarf an Nahrungsmitteln und
Rohstoffen. Es bezieht diese vielfach aus anderen Erdteilen und deckt deren Ein?
fuhr hauptsächlich durch industrielle Mehrproduktion und gesteigerte Handelstätigkeit.
Erwerbszweige. 1. Die Landwirtschaft. Für ihren Betrieb ist vor
allem Klima und Boden maßgebend. Gebiete ohne oder nur mit geringem
Anbau sind die nördlicheren und die gebirgigen Gebiete Europas. Die eigentliche
gemäßigte Zone ist das Gebiet des überwiegenden Getreidebaues und umfang-
reicher Viehhaltung, jedoch mit Unterschieden in den verschiedenen Landstrichen.
In den unter dem Einfluß des Ozeans und der Nordsee stehenden und
daher regenreichen Landschaften, also in Irland, Schottland, Westengland, Holland,
Dänemark, Norwegen, herrscht großenteils Graswirtschaft und die darauf
gegründete Viehzucht, hauptsächlich zum Zwecke der Milchwirtschaft.
Fast ganz Mitteleuropa und auch das mittlere Rußland pflegt den
Roggen bau, da für den Weizen der Winter zu kalt ist. In Frankreich da-
gegen, im sw. Deutschland, in Ungarn und im Donautieflande ist Weizen das
wichtigste Brotgetreide. In Landschaften mit hoher Wärme und großer Feuchtig-
keit, wie in Oberitalien, Serbien, Rumänien, übertrifft der Mais bau den
Weizenbau. Manche Teile Mitteleuropas liefern auch gutes Obst und treffliche
Weine. (Nenne sie!)
Die Kulturlandschaft Südeuropas zeigt vielfach ein anderes Gesicht
als die der Mitte und des Nordens. Außer Weizen und Gerste baut man auch
Mais und Reis. Wichtig sind ferner der Weinban und die Baumkulturen; ins-
besondere werden Oliven und die sog. Agrumen (Zitronen und Orangen) und
sonstige köstliche Tafelfrüchte in großen Mengen geerntet. Wiesenbau und. Rind-
Viehzucht dagegen sind im ganzen unbedeutend. Die Butter wird durch Öl er-
setzt und an Stelle der Rindviehzucht tritt vielfach Schaf- und Ziegenzucht.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Niederlande Frankreich Italien Deutschland Polen Belgien Deutsche
Reich Frankreich Italien Luxemburg Liechtenstein Monaco Andorra San_Marino Frankreich Europas Europa Europas Nordsee Irland Schottland Westengland Holland Dänemark Norwegen Mitteleuropa Frankreich Deutschland Ungarn Donautieflande Oberitalien Serbien Südeuropas
124
Das Deutsche Reich.
sich die Schweiz, Belgien und Holland von Deutschland und dieses
selbst wurde im Jahre 1806 aufgelöst. Durch den Krieg des Jahres
1866 schied auch Österreich aus dem politischen Verband mit Deutsch-
laud. Im Jahre 1871 entstand nach dem siegreichen Krieg gegen
Frankreich, durch welchen das Elsaß und Deutsch-Lothringen wieder
zurückgewonnen wurden, das neue Deutsche Reich.
6. Religiöse Verhältnisse. Während die Romanen römisch-
katholisch, die Slawen meist griechisch-katholisch und die außerdeutschen
Germanen meist evangelisch siud, treffen in Deutschland das evan-
gelische und das römisch-katholische Gebiet zusammen und zwar so,
daß die Randgebiete vorwiegend katholisch sind. Nach der letzten
Volkszählung (1910) bekannten sich 62 °/o zur evangelischen, 37 °/o
zur katholischen Kirche. Überwiegend katholisch sind: Westfalen, die
Rheinprovinz, Elsaß-Lothringen, das südliche Baden, das südliche
und das nördliche Bayern mit Ausnahme eines breiten Gebietes in
der Mitte, das südöstliche Schlesien, Posen und Westpreußen. Juden
gibt es etwa 1 °/0.
7. An Schulbildung übertrifft Deutschland alle andern Länder.
Die Bildung wird vermittelt durch die allgemein bestehenden Volks-
schulen, durch zahlreiche Mittel- und Fachschulen, durch (21) Uuiversi-
täten und (10) technische Hochschulen. Damit sind Bibliotheken,
wissenschaftliche Sammlungen und Institute zur Förderung gelehrter
Bildung verbunden. Auch die schönen Künste erfreuen sich einer
sorgfältigen Pflege (Akademien, Kunstsammlungen, Musiklehranstalten).
8. Nahrungsquellen.
1) Unter den Nahrungsquellen ist vor allem der Ackerbau zu
nennen. Die fruchtbarsten sowie die wenig ergiebigen Gebiete Deutsch-
lands wurden schon kennen gelernt. Etwa die Hälfte des Bodens
ist Acker- und Gartenland. Unter den Getreidearten überwiegt
der Roggen, besonders in Norddeutschland. In den fruchtbarsten
Reich der Franken, aus welchem durch deu Vertrag von Verdun 843 das
eigentliche Deutschland (das ostsränkische Reich) hervorging. Den westlich ziehen-
den Deutschen rückten seit dem 6. Jahrh. die Slawen nach bis zur Elbe,
Saale, dem Böhmerwald und in die Ostalpen, wurden aber von den sich wieder
ostwärts wendenden Deutschen namentlich seit dem 12. Jahrh. unterworfen und
verschmolzen allmählich zum Teil mit ihnen.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Ortsnamen: Belgien Holland Deutschland Frankreich Elsaß Deutsch-Lothringen Deutschland Westfalen Elsaß-Lothringen Baden Posen Deutschland Norddeutschland Verdun Deutschland Böhmerwald
— 31 —
Seineufer bei Sevres.
f) Im Nordosten hat Frankreich Anteil an den Vogesen, dem eisenreichen
Lothringer Stufenland und den Ausläufern der Ardennen. Das belgische
Kohlengebirge greift nach Frankreich herüber. Durch die Kohlenschätze wird
die Webeindustrie in Lille (216 T.) unterstützt. Im Gegensatz zu den Acker-
baugebieten an der Seine ist Nordfrankreich ein dichtbevölkertes Industriegebiet.
5. Die wirtschaftlichen Verhältnisse in Frankreich. Frankreich ist
ein wichtiges Ackerbaugebiet. Etwa 60 % des Bodens dienen dem Getreidebau.
Frankreich hat unter allen Ländern Europas das günstigste Klima. An den drei
Meerseiten liegen große, fruchtbare Tiefländer. Die milden Seewinde können
ungehindert ins Land dringen. Frankreich liefert dreimal soviel Weizen wie
Deutschland, wird aber im übrigen Getreideertrag von Deutschland übertroffen.
Für den eignen Bedarf reicht der Getreidebau in Frankreich nicht aus. Es ist
neben Italien das erste Weinland der Erde. (Es erzeugen in Millionen hl:
Italien und Frankreich je 40, Spanien 16, Österreich 5, Deutschland 23/io.)
Frankreich liefert für 113 Millionen Mark Obst. In der Geflügelzucht steht
es unübertroffen da.
Die gewonnenen Steinkohlen reichen lange nicht für den Bedarf aus, ebenso
führt Frankreich fremde Eisenerze ein, gibt dafür aber aus seinen Bezirken in
Lothringen sehr viel Eisenstein an Deutschland (Saar und Ruhr) ab.
Handel und Verkehr. Frankreich steht in seinem Welthandel an vierter
Stelle (England, Deutschland, Vereinigte Staaten), während die Franzosen
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Lille Nordfrankreich Frankreich Frankreich Frankreich Europas Frankreich Deutschland Deutschland Frankreich Italien Italien Frankreich Spanien Deutschland Frankreich Frankreich Lothringen Deutschland Frankreich England Deutschland
69
A. Europa im Allgemeinen.
besten kn England, Spanien, Italien und Deutschland; L)
Rindvieh in der Schweiz, Holland, Dänemark, Polen,
Ungarn, Ober-Italien und mehrern Staaten Deutschlands;
e) Sch aase, besonders in Spanien, Portugal, England und
vielen deutschen Staaten; ä) Schweine in Irland und vielen
deutschen Ländern, z. B. Westphalen, Baiern. Im äußersten
Norden ist das Rennthier; die Esel sind im Süden sehr
zahlreich. Kameele finden sich in Südrußland und der Tür-
kei. 2) Wildpret, z. B. Hirsche, Rehe, wilde Schweine,
Hasen u. s. w. gibt's i» den meisten europäischen Ländern. Auf
den Alpen ist die Gemse; der Stein dock aber scheint aus-
gerottet. Rußland, Schweden und Norwegen haben Pelz-
thiere, und Bären und Wölfe Hausen seihst in den Gebir-
gen des Südens. 3) Zahmes und wildes Geflügel
nützet nicht allein durch sein Fleisch, sondern auch durch seine
Eier und Federn. An den nördlichen Meeren ist die Eider-
gans besonders wichtig. Die europäischen Gewässer sind reich
an 4) Fischen, und unter allen Völkern der Erde treiben die
Europäer die bedeutendste Fischerei. In Europas Meeren,
der Nordsee, dem Kattegat, ist der wichtige Heringsfang —
an den Grenzen der Polarmeere der Wallfischfang und an
Nord-Amerikas Ostküste, besonders bei Neufoundland, der
Stockfischfang. Zahlreich sind auch in den nördlichen Meeren
die Seehunde. 5) Der Seidenbau blühet in den Ländern
des südlichen Europa, vorzüglich auf der pyrenäischen Halb-
insel, in Südfrankreich, Italien und Griechenland. 6) Die
Bienenzucht ist, besonders in Deutschland, wichtig.
§. 19. B) Aus dem Pflanzenreiche: 1) Getreide
gedeihet bis zum nördlichen Polarkreise. Deutschland, Preußen,
Polen, einzelne Theile von Rußland, Ungarn, Galizien,
Italien, Belgien u. a. liefern das meiste. 2) Hanf und
Flachs finden sich besonders in Deutschland und Belgien. 3)
Taback wird vorzüglich in Deutschland, Belgien, Rußland
und der Türkei gebaut; doch bei weitem nicht zureichend für
den Bedarf. 4) Kartoffeln werden in Europas nördlicher
Hälfte in großer Menge gezogen. 5) Wein gedeihet besonders
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: B._Westphalen
Extrahierte Ortsnamen: Europa England Spanien Italien Deutschland Schweiz Holland Dänemark Polen Ungarn Ober-Italien Deutschlands Spanien Portugal England Irland Baiern Schweden Norwegen Europas Nordsee Nord-Amerikas_Ostküste Europa Südfrankreich Italien Griechenland Deutschland Deutschland Polen Ungarn Galizien Italien Belgien Deutschland Belgien Deutschland Belgien Rußland Europas
Producto.
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K. (Dnjepr — Weichsel), b) in Schweden: Lrol hätt a K.
(Göthaelf). c) in England: Orforderk. (Themse — Humber),
Bridgewater (britschwater) K. (Manchester — Leverpool), d)
in Schottland: Glasg ower und Kaledonischer K. (O. u. W.
Küste), e) in Frankreich: Südkanal (Mittelländ. Meer —
Garonne), Kanal von Dijon (Rhone — Seine), k) in Spa-
nien: Kaiserk^anal (am Ebro), g) in Preußen : Brom berger
K. (Weichsel — Oder), h) in Deutschland: Eider K. (Nord—•
Ostsee), Mühlroser K. (Oder —Elbe), i) tn Ungarn: Franz
K. (Donau — Theiß K.). k) in Holland der Nordhollän-
dische K. l) viele Kanäle in Norditalien, Holland und Belgien.
Producto.
§. 68. Ol und Südfrüchte gedeihen in Spanien, Portu-
gal, Italien, Dalmatien, Griechenland, Türkei, auf den Inseln
des Mittelmeers, selbst an der S. Küste von Frankreich; Wein
in allen genannten Ländern, aber auch in Frankreich und Süd-
und Mitteldeutschland, Ungarn und S. Rußland, Getreide noch
in Südnorwegen, Südschwcdcn und Mittelrußland. In S. Eu-
ropa baut man fast nur Mais, Weizen, Spelz u. Gerste, in den
nördlichsten Gegenden von Schottland, Norwegen, Schweden und
Rußland, wo noch Getreidebau möglich ist, fast nur Gerste und
Hafer; Rocken am meisten in Mitteleuropa, jedoch in S. Deutsch,
land, Ungarn, Frankreich und England weniger als Weizen. Ohne
Benutzung wächst in Sizilien Zuckerrohr, und in Süditalien
und Spanien kommen auch Dattelpalmen fort. Holz ist nur
in Norwegen, Schweden, Mittclrußland, Polen, S. Deutschland,
Ungarn und in der Türkei in Überfluß; Kartoffeln werden in
Nord- und Mitteleuropa, nirgend mehr als in Deutschland, ge-
bauet. Reis in Italien, S. Ungarn, Türkei. Taback in Un-
garn, Türkei und Deutschland; Flachs in ganz Mitteleuropa,
besonders in Belgien, Deutschland und Irland; Hanf besonders
in Rußland; Baumwolle nur in Südeuropa. Viehzucht ist
über ganz Europa verbreitet; Pferde besonders in England, Un-
garn; aber auch in Deutschland, Dänemark und Spanien; Esel
am meisten in Südeuropa; Rindvieh in England, Holland,
Dänemark, Schweiz, Ungarn; Schafe in England, Spanien und
Deutschland; Schweine am meisten in Polen, Ungarn und Ruß-
land; Nenntbiere in Lappland und Nordrußland; Kamele in
der Türkei und S. Rußland; Pelzthiere in Nordeuropa; Wild
besonders in Rußland und Deutschland; Hunde in England und
Dänemark; Seehunde an den Küsten der Nord- und Ostsee;
Bienenzucht in Deutschland, Polan, Rußland; Seidenraupen
in ganz S. Europa; Spanische Fliegen in Spanien; Zug-
tz e »schrecken in der Türkei, S. Rußland, Siebenbürgen und
Ungarn; Häringe bei Schottland und in der Ostsee; Wallfische
im Eismeer; Hausen in der Wolga und Donau; Perlen und
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
Extrahierte Personennamen: Mühlroser_K. Franz
K. Franz
Extrahierte Ortsnamen: Schweden England Schottland Frankreich Dijon Deutschland Nord—•
Ostsee Ungarn Holland Nordhollän- Norditalien Holland Belgien Spanien Italien Dalmatien Griechenland Türkei Frankreich Frankreich Mitteldeutschland Ungarn Schottland Norwegen Schweden Mitteleuropa Ungarn Frankreich England Sizilien Süditalien Spanien Norwegen Schweden Polen Deutschland Ungarn Türkei Überfluß Mitteleuropa Deutschland Italien Ungarn Türkei Deutschland Mitteleuropa Belgien Deutschland Irland Südeuropa Europa England Deutschland Spanien Südeuropa England Holland Dänemark Schweiz Ungarn England Spanien Deutschland Polen Ungarn Lappland Türkei Nordeuropa Deutschland England Ostsee Deutschland Europa Spanische Spanien Türkei Ungarn Schottland Ostsee Donau